Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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Schreiben

7
Sep
2012

25 Minuten

Keine Ahnung, ob das funktioniert; noch weniger weiß ich, was ich mir damit beweisen will. Den Schuldigen kann ich immerhin benennen: David, du bist schuld! Und das werden ich Dir morgen auch sagen, wenn wir im Zug nach Jülich fahren. Wenn ich seinen Blog nicht durchstöbert hätte, säße ich wahrscheinlich nicht hier: Einer dunklen Wohnung, deren Geräuschlosigkeit ich zu ignorieren versuche. Schreiben! Schreiben! Nein, keine 15 Minuten für Dorethy, keinen Beitrag für meinen Weblog, nicht so lange, bis ich keine Lust mehr sondern bis die Zeit abgelaufen: 25 Minuten! Ich muss wahnsinnig sein, dass ich mich darauf eingelassen habe. Vielleicht war nur mein schlechtes Gewissen[Schuld], weil ich so lange nichts geschrieben habe. Seit die Rohfassung fertig ist, schreibe ich kaum etwas, kann mich nur manchmal (und selbst das ist noch übertrieben) zu einer Morgenseite aufraffen, von Kreativseiten, wie MaMü sind sie nennt,ganz zu schweigen. Ich möchte eine Kurzgeschichte schreiben für irgendeinen Wettbewerb. Das Thema ist „Europa“. Was fällt mir zu Europa ein? Keine Ahnung! Und jetzt sitze ich tatsächlich hier und hoffe, dass die 25 Minuten schnell vorüber gehen, dass ich irgendwas finde, womit ich die Zeit füllen kann. 

Was zum Teufel will ich mir damit beweisen? Dass ich 25 Minuten auf die Tastatur einhämmern kann, ohne dass sich meine Finger eine Sekunden ausruhen, sich nicht gegen einen Gedanken auflehnen sondern sich mit ihnen verbünden, etwas stricken, was schon da war, ohne das ich es wusste? Ich weiß es noch immer nicht. 25 Minunten. Wann habe ich den letzten wirklich langen Text geschrieben? Emails an Freunde oder Kollegen zählen nicht. Es muss das letzte Kapitel meines Romans gewesen sein.

Ich schrieb im 25 Minutenrhythmus. Pomodoro heißt das Zauberwort. Darüber wollte ich längst einen Beitrag in meinem Blog schreiben. Aber wie immer, wenn ich einen Beitrag für meinen Blog plane, lädt sich der Plan mit Bedeutung auf, die meine Gedanken auf den Boden fesselt. Ich könnte die Bedeutung ja verfehlen, die Ansprüche des inneren Kritikers nicht erfüllen. Was wenn es jemand liest, mit dem Kopf schüttelt, weil es murks ist; und nicht wie die Ansprüche wollen: Ein wichtiger und guter Text.

Früher viel es mir leichter in meinem Blog zu schreiben. Ich redete mir ein, einfach drauflos schreiben zu können. Aber irgendwer wird es lesen, wird den Kopf über die absonderlichen, wirren Gedanken schütteln, wird sich keine Bookmark für meinen Blog setzen. Unwichtig, uninteressant. Das wollen die Ansprüche nicht, ganz im Gegenteil.

Erstaunt stelle ich fest: Es geht! Schreiben, auf die Tasten hämmern, es kommen Sätze, wenn sie auch wie immer in solchen Situationen, wenn ich mich in meinen Schreibraum begebe, ohne eine klare Vision von einem Text zu haben, sich immer um das selbe Thema drehen: Schreiben. So arbeitet das Hirn. Ich setze mich hier hin, lege die Hände auf die Tastatur und denke: Schreiben! Über was anderes sonst als über Schreiben, wird mein Hirn dann nachdenken. Es hat mich gerade dazu gebracht, dass ich mich hiersetze, es ist noch voll damit beschäftigt, diesen Gedanken zu konstruieren. Neuronen tauschen Nachrichten, Potentiale wandern von einer Nervenzelle zur anderen. Blitzlichter in meinem Kopf: Es sollte mich nicht wundern, dass ich übers Schreiben schreibe, wenn ich mich mit leeren Kopf an die Tastatur setze.

Wie viel Zeit ist jetzt eigentlich vergangen. Sind das wirklich zusammenhängende Gedanken? Fühle ich mich jetzt besser. MaMü hat die Morgenseiten irgendwann aufgeben, weil sie immer nur darüber schrieb, dass ihr nicht einfiel, worüber sie sonst schreiben sollte.

Jetzt komme ich langsam an den Punkt, an dem ich ungeduldig werde. Wieviel Minuten noch. Ich könnte nachschauen, wie lange noch. Der Bildschirm ist schwarz. Ich schaue auf immer dieselbe Zeile, weil der Text nach oben fortwandert, wie früher bei einer Schreibmaschine. Die Buchstaben sind hellgrün. Sonst zeigt mein Bildschirm nichts. Um nachzusehen wie viel Zeit ich noch verschreiben muss, müsste ich zur Maus greifen und 

Genau an diesem Punkt schrillt der Pomodoro-Timer. Ich habe 25 Minuten am Stück ohne Unterbrechung geschrieben. Nun könnte ich fünf Minuten Pause machen. Dann wieder 25 Minuten schreiben. Was habe ich mir damit bewiesen? Bin ich nun zufrieden?

...

Gerade hat wieder der Pomodoro-Timer geklingelt. Die 5-Minuten-Pause ist vorüber. Und nun?

15
Feb
2012

Arbeitszeiten

Es wird Zeit, dass ich etwas über den genauen Ablauf meines Projektes schreibe. Die Verhaltensänderung, die ich erreichen will, besteht darin, dass ich mich an meine Arbeitszeiten als Schriftstellen halte. Meine Mantra lautet: „Meine Arbeitszeiten als Schriftstellerin sind heilig.“ Meine offiziellen Arbeitszeiten sind Samstag, Sonntag und Montag jeweils von 9 bis 18 Uhr. An Tagen wie heute, an den ich meinem Brotberuf ausübe, werde ich nicht arbeiten. Als ich mit dem Schreiben meines Roman begann, nahm ich noch vor jeden Abend nach der Arbeit wenigstens eine Stunde zu schreiben. Das hat leider nicht funktioniert. Oft war ich abends zu müde oder dachte zu viel an das, was ich den Tag über geschafft hatte und was nicht.

Lange habe ich überlegt, welchen Tag ich mir komplett frei nehme. Ich brauche einfach einen Tag, an dem ich mich erholen kann, Stunden lang durchs Netz surfe, ohne schlechtes Gewissen Bücher lesen, Go-Partien nachspielen kann. Ich habe mich entschieden, dass Freitag mein freier Tag wird. Der wichtigste Grund für Freitag war, dass ich einen klaren Schnitt wollte zwischen meiner Arbeit als Schriftstellerin und meiner Programmiertätigkeit beim Kulturserver, für den ich von Dienstag bis Donnerstag arbeite. Oft sind Donnerstagabend die Projekt noch nicht abgeschlossen, so dass ich am Freitag manchmal Vormittag ein paar Stunden von zu Hause arbeite. Oft fällt es mir dann schwer mich wieder in meine Arbeit als Schriftstellerin hinzufinden. Gegen den Freitag sprach, dass ich an Tagen an meinem Schreibtisch sitzen würde, die den Nimbus der Freizeit haben und ich mir nicht sicher war, ob mir die Vorstellung gefiele, dass alle frei haben und was Tolles machen, während ich arbeite. Andererseits wollte ich meine Arbeitstage als Schriftstellerin nicht durch einen freien Tag unterbrechen. Und weil wegen des ersten Grundes Montag ausschied, gilt nun: Freitag habe ich frei.

Mein erster Arbeitsblock als Schriftstellerin liegt hinter mir. Am Samstag kam ich nicht aus dem Bett. Erst um 10 Uhr setzte ich mich an meinen Schreibtisch. Dann musste ich feststellen, dass mein Roman-Projekt aus irgendwelchen Gründen aus OmniFocus verschwunden war. Zum Glück legt OmniFocus regelmäßig Backups an, aus denen ich das Projekt rekonstruieren konnte. Dadurch verlor noch mal ungefähr eine halbe Stunde. Aus den acht geplanten Stunden wurden dann nur sechs. Ich konnte nicht einfach zwei Stunden länger arbeiten, weil ich noch meinen Wocheneinkauf machen musste. Am Sonntag und Montag saß ich zwar auch nicht pünktlich am Platz, aber ich arbeite an beiden Tage acht Stunden.

An allen drei Tage verbrachte ich die Hälfte der Zeit mit Schreiben und den Rest mit Konzeptarbeit. Ursprünglich hatte ich geplant immer vormittags zu schreiben. Das hat sich als nicht praktikabel herausgestellt. Am Samstag hatte ein Kapitel beendet und so stand am Sonntagmorgen ein Kapitel an, vor dem ich mich lange fürchtete, und zwar das letzte Kapitel des zweiten Aktes, in dem Antanas (der Protagonist) zusammen mit einer Gruppe von Verfemten, deren Anführerin befreien soll. Ich hatte keine Ahnung wie sie das hinkriegen könnten. Wie sollten sie unbemerkt in die Nähe des Galgens kommen? Wie könnte ihre Flucht gelingen? Nach vier Stunden Brainstorming hatte ich langsam eine Vorstellung davon, was genau passieren wird.

Einen Höhepunkt hatte ich am Montagnachmittag. Ich hatte mich ein paar Stunden durch einen unbekannten Sumpf und über einen Seen geschrieben. Viel kam nicht bei raus. Antanas sollte seinem Frust darüber Luft machen, dass er von den Verfemten nicht akzeptiert sondern verachtet wird, und sich mit Godehard(der Anführer der Verfemten) unterhalten. Irgendwann standen sich die beiden endlich in der Dunkelheit gegenüber und plötzlich sagte Godehard etwas, womit ich selbst nicht gerechnet hatte und was ganz neue Aspekte in die Handlung brachte. Ich habe staunend aufgeschrieben, was Godehard zu sagen hatte. Ein tolles Erlebnis nach vier Stunden zähen Schreibens.

Das Ergebnis der drei Tag:

Samstag: 2756 Wörter

Sonntag: 2777 Wörter

Montag: 2291 Wörter

Insgesamt: 7824 Wörter und auf rund 31 Seiten.

11
Feb
2012

Neustart

Vor ungefähr einem Jahr habe ich dieses Projekt schon einmal gestartet und scheiterte grandios. Ich zog daraus die Lehre, dass es sehr viel schwerer ist, eine alte Gewohnheit abzulegen und sich ein neues Verhalten anzugewöhnen, als ich mir selbst einzugestehen bereit war. Damals begann ich mein Projekt reichlich überstürzt. Ich hatte damals Leo Babautas Beitrag The Habit Change Cheatsheet gelesen und war ziemlich begeistert. Damit würde ich es endlich schaffen, meinen Roman zu Ende zu schreiben. Ich war euphorisch aber ich war nicht ausreichend vorbereitet. Seitdem habe ich immer wieder überlegt, ob ich die paar Beiträge dazu hier so unkommentiert stehen lassen soll. Waren sie nicht ein Dokument des Scheiterns und der Überheblichkeit? Ich schaffe das schon allein. Ich brauche keine Hilfe dabei. Es hat nicht funktioniert.

Und nun starte ich das Projekt ein zweites Mal. Dies Mal bin ich hoffentlich besser vorbereitet. Letztes Wochenende habe ich fast nichts anderes gemacht als mich an den 29 Punkten auf Leos Liste entlang zu hangeln.

Eine gewisse Skepsis gegenüber der Methode kann ich trotz aller (wieder aufflammenden) Euphorie nicht verhehlen. Was weiß ich denn schon über diesen Leo Babauta? Ich habe ihn nie persönlich getroffen und werde ihm aller Wahrscheinlichkeit nach niemals gegenübertreten. Soweit ich weiß, spricht er kein Deutsch. Er wird also kaum über meinen Webblog stolpern. Er könnte ein Scharlatan sein. Sein Methode könnte an den Haaren herbeigezogener Unsinn sein.

Auf seine Webseite stieß ich vor ungefähr zwei Jahren über einen Link auf imgriff.com. Dort wurde Leo Babautas Zen-To-Done Methode vorgestellt, die eine Erweiterung der Getting Things Done (GTD) Methode von David Allen ist. Damals fing ich gerade an mich mit GTD zu befassen. Seitdem lese Leos Beiträge mehr oder weniger regelmäßig. Okay, okay, ich gebe es zu: Nicht wirklich regelmäßig. Zwar habe ich seinen RSS-Feed abonniert aber es gehörte noch nie zu meinen Gewohneiten, Feeds regelmäßig zu lesen, um keinen Beitrag zu verpassen. Und erst recht habe ich nie den Drang empfunden an dieser Gewohnheit etwas ändern. Mich überfordert die Informationsflut des Internet viel zu oft - aber das ist ein anderes Thema. Die Beiträge, die ich von Leo Babauta gelesen habe, leuchteten mir intuitiv schnell, als formuliere er Gedanken, die ich selbst ahnte.

Was seine Methode zur Verhaltensänderung betrifft, schwanke ich zwischen Euphorie und Skepsis. Wobei Skepsis nicht das richtige Wort zu sein scheint. Es handelt sich eher um Misstrauen oder Unsicherheit. Es ist auch verletzte Eitelkeit, weil ich nicht eingestehen will, dass ich die gewünschte Änderung meiner Gewohnheiten allein bisher nicht geschafft habe. Dieses Scheitern ist mir peinlich. Eigentlich schreibe und spreche ich nicht gern darüber. Und genau hierin liegt auch der eigentliche Grund, weshalb ich vor einem Jahr scheiterte. Zwar verkündete ich hier, dass ich seine Methode anwenden wollte, aber eben auch nur hier. Ich sprach weder mit meiner Schwester noch mit Freunden darüber. Ich hoffte, dass irgendjemand von denen, meine Beiträge dazu hier lesen würden. Aber warum sollten sie das tun? Meine letzten Beiträge hier lagen Monate zurück. Sie surften sicher nicht jede Woche auf meine Seite, weil sie auf einen neuen Beitrag von mir hofften. Ich war damals zu schüchtern, zu verschämt, sie darum zu bitten. Es ist mir noch nie leicht gefallen, um Hilfe zu bitten - auch das ein anderes Thema.

Aber dies Mal wird einiges anders laufen. Ich stürze mich nicht kopflos in dieses Projekt. Ich beschloss vor zwei Wochen, es neu zu starten. Wie von Leo empfohlen nahm ich mir zwei Wochen Zeit, um mich darauf vorzubereiten. Heute war mein offizieller Projektstart. Ich habe mit mehreren Leuten über meinen Plan gesprochen. Und vorallem werde ich einen Coach haben. Ich habe mit Ormek, ein Freund von mir, darüber gesprochen. Wir werden ein Mal pro Woche telefonieren. Dann werden wir besprechen, was ich in der vergangenen Woche geschafft habe und was nicht, woran es gelegen hat, was meine Pläne für die nächste Woche sind. Er wird mich tadeln und ermahnen, Verständnis für mich haben und mir Mut machen. Auf diese Gespräche freue ich mich.

2
Mrz
2009

Geplatzte Träume

Nun ist er also geplatzt mein Traum vom Schreiben. Nein, nicht nur einer sondern zwei Träume vom Schreiben sind geplatzt. Heute der zweite. Heute sollten die Gewinner des Heyne-Wettbewerbes bekannt gegeben werden. Im Federfeuer hat sich heute Mittag jemand als einer der fünf Gewinner geoutet. Dann will ich mich jetzt als eine der 1395 Teilnehmer outen, die keine Einladung zur Buchmesse in Leibzip erhielten. Das ist der zweite geplatzte Traum vom Schreiben.

Der wichtigere Traum platzte ziemlich genau vor einer Woche. Ich saß genau hier, wo ich jetzt sitzt, schrieb darüber, was ich an dem Tag getan hatte, um meinen Traum vom Schreiben - und kaum hatte ich das geschrieben: Da platzte der Traum. Nichts hatte ich an dem Tag getan, nichts hatte ich geschrieben, keine Seite an meinem Manuskript, keine Zeile in meinem Weblog, nichts, ich jammerte nur darüber, dass ich nichts geschrieben hatte, fragte mich, wo der Tag geblieben war. Genau in der Situation platzte der Traum. Er ist fort, weg, hat sich aufgelöst, es gibt ihn nicht mehr. Das war das beste, was mir letzte Woche widerfuhr. Zwei Tage habe ich bestimmt gebraucht, bis ich den Verlust einigermaßen verarbeitet hatte. Dass ich erst jetzt darüber schreibe, liegt allein daran, dass ich andere Dinge erledigen und schreiben musste. Endlich bin ich ihn los, diesem dummen und kindischen Traum vom Schreiben.

Was von diesem Traum übrig blieb, ist die Wirklichkeit des Schreiben; und die ist verbindlicher und fordernder als ein Traum je sein kann. Sie verzeiht keinen Fehler, sie entschuldigt keine Ausreden, sie gestattet keine Ausnahmen.

15
Aug
2008

Warum schreibe ich?

Weil ich immer wieder abends im Bett liege und der Gedankenmotor anspricht, im Dunkeln nach Sätzen sucht, Gedankenwolken vor meinem Geist aufziehen, die mich denken lassen: Das darfst du nicht vergessen, das solltest du aufschreiben, daraus könntest du eine Geschichte, einen Essay machen. Weil ich ein paar gute Texte geschrieben habe. Weil ich mehr gut Texte schreiben will. Weil ich die Anerkennung brauche, die ich für einen guten Text bekomme. Weil ich mich sonst unbedeutend fühle. Weil ich sonst übersehen werde. Weil ich mich vergessen will. Weil ich mich auflösen will. Weil ich bei mir ankommen will, in meinem Nirvana, dort wo nur ich bin, ohne Fragen, ohne Verpflichtungen, ohne Rechtfertigungen. Weil ich ein Mann war. Weil ich eine Frau bin. Weil ich gegen meinen Vater kämpfe. Weil ich meine Mutter bedauere. Weil ich meinen Vater verstehen möchte. Weil ich gern andere Eltern gehabt hätte. Weil ich meinen Eltern unendlich dankbar bin. Weil ich kein Instrument spielen kann. Weil ich nicht tanzen kann. Weil ich nicht richtig laufen kann. Weil ich nicht weiß, wie lange ich überhaupt noch laufen kann. Weil ich Angst davor habe, wie schlimm meine Behinderung im Alter wird. Weil die Erde ein so wunderschöner Planet ist. Weil wir so dumm, so rücksichtslos, so engstirnig, so verlogen sind, das nicht zu begreifen. Weil ich mich über andere ärgere. Weil ich mich über andere wundere. Weil ich mich verstehen will. Weil ich Erfahrungen gemacht habe, die sonst keiner hatte. Weil ich Antworten habe, die nur ich geben kann. Weil ich lieben will. Weil ich hassen will. Weil ich töten will. Weil ich beim Schreiben, Erfahrungen machen kann, die mir im wirklichen Leben zum Glück erspart bleiben. Weil ich schüchtern bin. Weil ich introvertiert bin. Weil ich etwas hinterlassen will. Weil ich krank bin. Weil ich mit einem Virus infiziert bin, der mich zum Schreiben zwingt. Weil es die einzige Therapie ist für die Krankheit, deren Name „Ich schreibe“ lautet.

Ich schreibe: „Weil ich schreibe“, weil ich schreibe. Ich staune, dass ich schreibe, warum ich schreibe.

Ich bin also schreibe ich.

23
Jan
2008

Disziplin!

In meinem Esszimmer steht seit meinem Einzug eine Pflanze, die ich von einer Freundin als Dauerleihgabe bekam. Aus einem Topf ragen zwei dünne Stängel ungefähr anderthalb Meter in die Höhe. An der Spitzen strecken sich palmenblattartige Blätte auseinander. Wie die Pflanze heißt weiß ich nicht. Ich bin in Botanik nicht sehr bewandert.

Wenn die Pflanze ein Bewusstheit hätte, würde sie den Tag, an dem ich sie bekam, als den schlimmsten Unglückstag in ihrem Leben bezeichnen und mich auf jede nur denkbare Weise verfluchen. Anfangs habe ich sie noch einigermaßen regelmäßig gegossen, aber dann begann ich sie zu vernachlässigen. Im letzten Jahr gönnte ich ihr irgendwann im Juli das letzte Mal ein paar Tropfen Wasser. Dementsprechend sieht sie heute aus. Dass sie nicht schon längst alle Blätter abgeworfen und noch immer etliche halbgrüne Wedel hat, wundert mich. Wenn ich letztes Jahr meine Wohnung sauber machte, kehrte ich jedes Mal eine Handvoll ihrer Blätter zusammen.

Jede meiner bisherigen Wohnungen war für Pflanzen ein botanisches Straflager. Wenn ich ehrlich bin, vertrocknete jede Pflanze bei. Mir fehlte die Disziplin und Ausdauer mich um sie zu kümmern. Meistens vergas ich sie und schmiss nach einigen Monaten die vertrockneten Überreste in die Mülltonne.

Aber nun wird alles anders!

Ich habe von dem Schicksal der Pflanze in meinem Esszimmer erzählt, weil sie ein Symbol für etwas ist, das auch ein Grund ist, weshalb ich mit allen größeren Schreibprojekten gescheitert bin: mangelnde Disziplin.

Normalerweise mache ich mir zu beginn eines neuen Jahres keine guten Vorsätze. Ich bin der Meinung, wenn man weiß, was für schlechte Angewohnheiten man sich abgewöhnen sollte, dann sollte man mit dem Abgewöhnen nicht bis zum nächsten Neujahrsmorgen warten sondern sofort damit anfangen. Insofern ist mehr Disziplin wahrscheinlich nur deshalb mein guter Vorsatz für 2008, weil mir zu Beginn des neuen Jahres bewusst wurde, dass ich niemals eine Schriftstellerin sein werde, wenn nicht disziplinierter werde.

Weil ich nicht glaube, dass ich einfach so disziplinierter werde, habe ich mir einige Trainingsaufgabe in Sachen Disziplin überlegt. Obwohl natürlich mein Hauptsziel mehr Schreibdisziplin ist, hat kaum eine der Übungsaufgabe etwas mit Schreiben zu tun. Ich habe mir kleine Lektionen in Alltagsdisziplin vorgenommen: Eingehende Post nicht wochenlang auf dem Eingangsstapel ablegen, sondern noch am selben Tag bearbeiten und abheften; den Schreibtisch in Ordnung halten, nichts Unnötiges darauf liegen lassen; Kleidung, die ich abends ausziehe, am nächsten Tag aber nicht wieder anziehen werden, nicht mehr auf einen Stapel legen sondern zurück in den Schrank hängen; gebrauchtes Geschirr in die Spülmaschine stellen; Flecken in der Küche sofort (nicht erst beim nächsten Wohnungsputz) wegwischen; und noch mehr solcher Kleinigkeiten habe ich mir vorgenommen, um mich in Disziplin zu über. Und natürlich: meine Pflanze pflegen, damit sie nicht eingeht.

"Disziplin!", rufe ich mir nun mehrmals am Tag zu, wenn ich nachlässig zu werden drohe.

Ich merke die Wirkung schon: Auf meinem Schreibtisch liegen kaum noch Sachen, die mich von Schreiben ablenken könnten, da bleibt mir nichts etwas anderes übrig als: zu schreiben.

18
Jan
2008

Es wird ernst ...

Ich schreibe noch, auch wenn mein letzter Beitrag hier schon einige Wochen her ist: Ich schreibe noch. Ich war sogar ziemlich fleißig: Ich habe endlich meine B4 eingesandt und diese Woche mit der Arbeit an der B5 begonnen, aber das wird sicherlich nur ein paar Eingeweihten unter meinen Lesern, die ich hier vielleicht noch habe, etwas sagen.

Für diese Eingeweihten habe ich auch eine Nachricht, die mindestens eine davon zu einem Kommentar provozieren wird: Ich breche mein Studium bei der Schule des Schreibens ab. Ich habe das schon mehrmals angekündigt und jedes Mal ein ungutes Gefühl dabei gehabt, das eigentlich nur eine Ursache hatte: Stolz. Ich habe viel Geld für diesen Fernkurs bezahlt, da wollte ich wenigstens einen Abschluss (wenn auch nur in Form einer Bescheinigung, dass ich den Lehrgang bis zum Ende absolviert habe). Ich war zu stolz mir einzugestehen, dass ich die Kursgebühr umsonst bezahlt habe. Um dieses Eingeständnis des Scheiterns kann ich mich nicht länger drücken.

Meine reguläre Studienzeit endete im Februar 2007. Ich habe bereits ein einjährige Verlängerung in Anspruch genommen (Mitte Februar müsste ich meine B12 abgeben) und nicht nutzen können. Letztes Jahr im Spätsommer hatte ich noch die Idee, wenn ich mich richtig anstrenge, d.h. alle zwei bis drei Wochen eine Einsendeaufgabe abgebe, dann könnte ich es noch schaffen. Aber es funktioniert nicht mit einem 40-Stunden-Brotberuf nebenher.

Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Jetzt, da mir langsam bewusst wird, dass es die Richtige ist, löst sie zwei Gefühle in mir aus: Erleichterung und Aufbruchstimmung. Ich schiebe das Fernstudium nicht mehr vor mir her. Ich bin nicht mehr dem Zwang unterworfen, jeden Monat eine Einsendeaufgabe schreiben zu müssen.

Eine neue Phase in meinem Leben als Schriftstellerin beginnt: Niemand stellt mir eine Schreibaufgabe, ich muss mir nun selbst überlegen, was ich schreiben will. Als mir das beim Abendbrot klar wurde, erschrak ich deswegen zuerst. Nun bin ich bei meinem Schreiben auf mich selbst gestellt, muss die Schreibaufgaben selbst definieren, kann mich nicht mehr vor meinen Ideen verstecken oder fantasieren, was für tolle Geschichten oder Romane ich aus ihnen machen könnte.

Nun wird es sozusagen Ernst mit dem Schreiben.

"Das wurde aber auch Zeit!", rufen ein paar Leute, die mir wichtig sind und schon viel zu lange darauf warten. Sie blicken gerade verwundert durch meinen Augen auf den Bildschirm: „Meint Sarah das jetzt ernst? Will die uns jetzt endlich aus ihrem Kopf herauslassen?“

Ja, Leute, ich übergebe Euch das Kommando über mein Schreiben, Euch, die ihr zu lange in vagen Ideen gesiecht habt. Ich will endlich Eure Geschichten schreiben.

23
Sep
2007

Zeitverschwendung

Heute Nachmittag hatte ich Besuch von einem guten Freund und seiner Freundin. Wir saßen im Garten, tranken Earl Grey und aßen Schokoladenkuchen. Er erzählte begeistert, dass er seit einem halben Jahr Herr der Ringe Online spielt. Die Entwickler haben wie es scheint in dem Spiel (fast) die gesamte Welt aus dem Herrn der Ringe nachgebildet. Er meinte, erkenne sich einigermaßen in der Welt aus. Wenn man dann z.B. durchs Auenland geht, an den Brandyweinfluss kommt, aus dem Buch weiß, dass über den eine Brücke führt, nach der man irgendwie in den alten Wald kommt, dann findet man im Spiel tatsächlich diese Brücke und diesen Weg in den alten Wald. Er war schon mehrmals im alten Wald, jedes Mal weiß er nach einigen Minuten nicht mehr, wo er ist, und verläuft sich. Er spielt es fast jeden Abend, mindestens ein bis zwei Stunden. Dabei kann er sich immer wunderbar entspannen und schläft gut. Einmal spielte er bis vier Uhr morgends, obwohl er am nächsten Tag arbeiten musste.

Mir fiel dazu nur ein Kommentar ein: Zeitverschwendung.

Ich habe gerade kurz nach dem Spiel im Internet gesucht, um ein paar Bilder zu sehen. Es ist ja schon wirklich erstaunlich, was die Computergrafiker heute alles auf den Bildschirm zaubern. Aber es ist doch nur eine virtuelle Wellt, nichts als Elektron, die durch den Speicher des Rechner sausen. Man kann den Wald nicht riechen, man kann sich nicht an Brombeerhecken den Arm aufschürfen. Man kann nicht den Atem oder den Schweiß des Gegners spüren. Wenn man den Rechner ausschaltet ist alles verschwunden.

Um ehrlich zu sein: Ich bin neugierig, wie das virtuelle Auenland aussieht. Als ich einen kurzen Blick auf die Interseite warf, überlegte ich, ob das Spiel für meinen Tiger erhältlich ist. Aber ich weiß: Selbst wenn ich es auf meinem Rechner installierte und startete, würde mein Aufenthalt darin nach ein paar Minuten als Zeitverschwendung vorkommen. Ich sagte meinem Freund, dass das Spiel für mich Zeitverschwendung bedeutet. Er verstand meinen Kommentar nicht. Wie sollte er mich auch verstehen! Kommt mir doch seit einiger Zeit, fast alles was ich tue, als Zeitverschwendung. Mein Arbeit: Zeitverschwendung, aber nun gut irgendwie muss ich mein Müsli und das Futter für meine Katzen ja finanzieren; Wohnung aufräumen, Wäsche waschen, Einkaufen: Zeitverschwendung. Früher bin ich viel ins Kino gegangen. Es gab einmal ein Jahr, da bin ich 40 Mal im Kino gewesen. Heute überlege ich mir sehr genau, welchen Film ich sehe, früher habe ich fast alles gesehen. Ich habe noch ein paar DVD auf meinem Schreibtisch, die ich noch nicht gesehen habe. Die Klassik-Edition der ZEIT habe ich immer noch nicht durchgehört. Immer wenn ich eine der CDs einlege, denke ich, dass könnte Zeitverschwendung sein, denn eigentlich könnte ich stattdessen: Schreiben.

Und obwohl ich mich über meinen Besuch heute Nachmittag gefreut habe und obwohl ich fast ein wenig enttäuscht war, als sie nach zwei Stunden schon gingen, überlegte ich mittags, als ich den Schokoladenkuchen buk, das könnte heute Nachmittag wieder Zeitverschwendung sein, denn eigentlich könnte ich stattdessen: Schreiben.

27
Jul
2007

Ausreden

Irgendwo habe ich letztens gelesen (wahrscheinlich im Newsletter des Autornforum), dass Autoren dazu neigen Ausreden fürs Schreiben zu suchen. Erst recht, wenn sie noch am Anfang ihrer Schreibkarriere stehen. Der dringende Rat war: Wenn man sich als Schriftstellerin betrachtet, dann kommt Schreiben zuerst, dann hat Schreiben absolute Priorität vor allem anderen. Die haben gut reden. Gestern lautet die Frage, nachdem ich zu Abend gegessen hatte: Go oder Schreiben? Ich hatte Lust zu beiden, was mich ein wenig wunderte, war ich doch vor ein paar Monaten kurz davor das Go spielen aufzugeben. Seit über zehn Jahren spiele ich Go und bin erst 4 Kyu. Wenn ich mich wirklich ernsthaft mit Go beschäftigt hätte, müsste ich inzwischen mindestens 3 Dan sein. Aber es gab halt immer Ausreden. Keine gute Prognose für meine Schreibambitionen. Gesten habe ich mich entschieden Go zu spielen und nicht zu schreiben. Die Ausrede war ziemlich schwach: Ich gehe seit Jahren fast jeden Dienstag Go spielen. Wenn ich mich aus der Aachener Gogruppe zurück zöge, schrumpfte der Gotreff weiter, was ich nicht wollte. Das war also gestern eine dieser üblichen schwachen Ausreden.

Die Ausrede für heute war schon ernster. Seit Tagen stapelte sich dreckiges Geschirr in der Küche. Zum Glück besitze ich seit meinem Umzug eine Spülmaschine, sonst müsste ich den ganzen Kram auch noch selber schruppen. Aber in der Spülmaschine stand immer noch das saubere Geschirr vom letzten Spülgang. Die räumt sich leider nicht von selber leer. Also sortierte ich das saubere Geschirr in den Schrank und das dreckige in die Maschine. Dann sah ich mich um und fand die nächste Ausrede: Wenn man nicht jeden Krumen, der beim Brot schneiden anfällt, sofort wegfegt, wenn man nicht jeden Tropfen, der morgends beimUmschütten des Kaffees von der Espressomaschine in die Tasse daneben geht, sofort wegwischt, (wann zum Teufel erfindet endlich jemand die garantiert-nicht-tropfende Kaffeekanne) wenn man zu dem auch noch leere Joghurtbecher und Katzenfutterdosen rumstehen lässt, dann sieht es nach einer Woche in der Küche nach einem solchen Saustall aus, dass ich mich frage, wie eine allein lebende Frau so kurzer Zeit nur so viel Dreck um sich herum verteilen kann.

Als ich mit Aufräumen und Küche sauber machen fertig war, war es halb zehn. Zum Schreiben war ich längst zu müde. Natürlich weiß ich, dass das auch wieder so eine Ausrede ist. Wenn man sich als Schriftstellerin betrachtet, darf man nicht warten, dass man Lust zum Schreiben hat oder dass einen die Muse küsst, man muss einfach schreiben. Die Muse ist ein unzuverlässiges Weib: Nie ist sie da, wenn man sie braucht; und wenn sie sich blicken lässt, dann hat sie meistens Papier und Bleistift vergessen, so dass man sich nichts aufschreiben kann. Und überhaupt: Die Muse! Nach meinen bisherigen Erfahrungen als Frau, würde ich sagen, dass ich eher auf Männer stehe. Einen Kuss von dieser Schnepfe würde ich also höflich ablehnen. Auf einen Kuss von einem Muser, könnte ich erst recht verzichten, der würde nur weitere Ausreden liefern.

Ich setzte mich also auf mein Sofa und griff nach der dritten Ausrede, die mich seit letztem Samstag vom Schreiben abhält: Harry Potter and the Deathly Hallows.

Was lerne ich aus meinen Ausreden: Ich brauche eine Putzfrau, die wenigstens einmal in der Woche gründlich meine Wohnung reinigt, einen Hausdiener, der meine Kleidung und alle die Sachen, die ich rum liegen lassen, an ihren Platz räumt, und einen Gärtner, der meinen Rasen mäht und die Hecken stutzt.

30
Jan
2007

Warum?

Warum schreibe ich? Warum will ich schreiben? Warum habe ich geschrieben? Will ich wirklich weiter schreiben? Aber ich sitze hier. Meine Schreibtisch ruckelt, während ich auf die Tasten haue, meine Katzen schlafen. Schlafe auch ich, weil ich nicht schreibe? Oder bin wacher als jemals zuvor, weil ich nicht mehr schreiben muss?

Seit einigen Wochen mache ich mir Gedanken, ob ich wirklich weiter schreiben will, ob mir der Impuls zum Schreiben im letzten Jahr nach meiner Operation verloren gegangen ist. Ich bin glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich frage mich, ob alle Texte, die ich vor meiner Operation geschrieben habe, ihren Ursprung in meinem Unbehagen, in meinem Leiden, in meinen Zweifeln als Mann hatten. Jetzt bin ich eine Frau. Jetzt habe ich kein Unbehagen, kein Leiden, keine Zweifel mehr. Geht es mir zu gut zum Schreiben?

Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert, die meinte: "Du meinst ein wahrer Künstler muss an der Welt leiden." Vielleicht, meine ich das. Und wenn man nicht leidet, muss dann fürs Schreiben geboren sein? Und bin ich das vielleicht nicht?

Diese Gedanken beunruhigen mich nicht. Vielleicht wollte ich nur schreiben, weil ich das Schreiben einfacher zu erreichen konnte als das was ich eigentlich wollte: Eine Frau sein. Nun bin ich eine Frau. Welchen Grund habe ich jetzt noch zum Schreiben?

Warum?

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