Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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11
Feb
2012

Neustart

Vor ungefähr einem Jahr habe ich dieses Projekt schon einmal gestartet und scheiterte grandios. Ich zog daraus die Lehre, dass es sehr viel schwerer ist, eine alte Gewohnheit abzulegen und sich ein neues Verhalten anzugewöhnen, als ich mir selbst einzugestehen bereit war. Damals begann ich mein Projekt reichlich überstürzt. Ich hatte damals Leo Babautas Beitrag The Habit Change Cheatsheet gelesen und war ziemlich begeistert. Damit würde ich es endlich schaffen, meinen Roman zu Ende zu schreiben. Ich war euphorisch aber ich war nicht ausreichend vorbereitet. Seitdem habe ich immer wieder überlegt, ob ich die paar Beiträge dazu hier so unkommentiert stehen lassen soll. Waren sie nicht ein Dokument des Scheiterns und der Überheblichkeit? Ich schaffe das schon allein. Ich brauche keine Hilfe dabei. Es hat nicht funktioniert.

Und nun starte ich das Projekt ein zweites Mal. Dies Mal bin ich hoffentlich besser vorbereitet. Letztes Wochenende habe ich fast nichts anderes gemacht als mich an den 29 Punkten auf Leos Liste entlang zu hangeln.

Eine gewisse Skepsis gegenüber der Methode kann ich trotz aller (wieder aufflammenden) Euphorie nicht verhehlen. Was weiß ich denn schon über diesen Leo Babauta? Ich habe ihn nie persönlich getroffen und werde ihm aller Wahrscheinlichkeit nach niemals gegenübertreten. Soweit ich weiß, spricht er kein Deutsch. Er wird also kaum über meinen Webblog stolpern. Er könnte ein Scharlatan sein. Sein Methode könnte an den Haaren herbeigezogener Unsinn sein.

Auf seine Webseite stieß ich vor ungefähr zwei Jahren über einen Link auf imgriff.com. Dort wurde Leo Babautas Zen-To-Done Methode vorgestellt, die eine Erweiterung der Getting Things Done (GTD) Methode von David Allen ist. Damals fing ich gerade an mich mit GTD zu befassen. Seitdem lese Leos Beiträge mehr oder weniger regelmäßig. Okay, okay, ich gebe es zu: Nicht wirklich regelmäßig. Zwar habe ich seinen RSS-Feed abonniert aber es gehörte noch nie zu meinen Gewohneiten, Feeds regelmäßig zu lesen, um keinen Beitrag zu verpassen. Und erst recht habe ich nie den Drang empfunden an dieser Gewohnheit etwas ändern. Mich überfordert die Informationsflut des Internet viel zu oft - aber das ist ein anderes Thema. Die Beiträge, die ich von Leo Babauta gelesen habe, leuchteten mir intuitiv schnell, als formuliere er Gedanken, die ich selbst ahnte.

Was seine Methode zur Verhaltensänderung betrifft, schwanke ich zwischen Euphorie und Skepsis. Wobei Skepsis nicht das richtige Wort zu sein scheint. Es handelt sich eher um Misstrauen oder Unsicherheit. Es ist auch verletzte Eitelkeit, weil ich nicht eingestehen will, dass ich die gewünschte Änderung meiner Gewohnheiten allein bisher nicht geschafft habe. Dieses Scheitern ist mir peinlich. Eigentlich schreibe und spreche ich nicht gern darüber. Und genau hierin liegt auch der eigentliche Grund, weshalb ich vor einem Jahr scheiterte. Zwar verkündete ich hier, dass ich seine Methode anwenden wollte, aber eben auch nur hier. Ich sprach weder mit meiner Schwester noch mit Freunden darüber. Ich hoffte, dass irgendjemand von denen, meine Beiträge dazu hier lesen würden. Aber warum sollten sie das tun? Meine letzten Beiträge hier lagen Monate zurück. Sie surften sicher nicht jede Woche auf meine Seite, weil sie auf einen neuen Beitrag von mir hofften. Ich war damals zu schüchtern, zu verschämt, sie darum zu bitten. Es ist mir noch nie leicht gefallen, um Hilfe zu bitten - auch das ein anderes Thema.

Aber dies Mal wird einiges anders laufen. Ich stürze mich nicht kopflos in dieses Projekt. Ich beschloss vor zwei Wochen, es neu zu starten. Wie von Leo empfohlen nahm ich mir zwei Wochen Zeit, um mich darauf vorzubereiten. Heute war mein offizieller Projektstart. Ich habe mit mehreren Leuten über meinen Plan gesprochen. Und vorallem werde ich einen Coach haben. Ich habe mit Ormek, ein Freund von mir, darüber gesprochen. Wir werden ein Mal pro Woche telefonieren. Dann werden wir besprechen, was ich in der vergangenen Woche geschafft habe und was nicht, woran es gelegen hat, was meine Pläne für die nächste Woche sind. Er wird mich tadeln und ermahnen, Verständnis für mich haben und mir Mut machen. Auf diese Gespräche freue ich mich.


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