Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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30
Jan
2007

Warum?

Warum schreibe ich? Warum will ich schreiben? Warum habe ich geschrieben? Will ich wirklich weiter schreiben? Aber ich sitze hier. Meine Schreibtisch ruckelt, während ich auf die Tasten haue, meine Katzen schlafen. Schlafe auch ich, weil ich nicht schreibe? Oder bin wacher als jemals zuvor, weil ich nicht mehr schreiben muss?

Seit einigen Wochen mache ich mir Gedanken, ob ich wirklich weiter schreiben will, ob mir der Impuls zum Schreiben im letzten Jahr nach meiner Operation verloren gegangen ist. Ich bin glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich frage mich, ob alle Texte, die ich vor meiner Operation geschrieben habe, ihren Ursprung in meinem Unbehagen, in meinem Leiden, in meinen Zweifeln als Mann hatten. Jetzt bin ich eine Frau. Jetzt habe ich kein Unbehagen, kein Leiden, keine Zweifel mehr. Geht es mir zu gut zum Schreiben?

Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert, die meinte: "Du meinst ein wahrer Künstler muss an der Welt leiden." Vielleicht, meine ich das. Und wenn man nicht leidet, muss dann fürs Schreiben geboren sein? Und bin ich das vielleicht nicht?

Diese Gedanken beunruhigen mich nicht. Vielleicht wollte ich nur schreiben, weil ich das Schreiben einfacher zu erreichen konnte als das was ich eigentlich wollte: Eine Frau sein. Nun bin ich eine Frau. Welchen Grund habe ich jetzt noch zum Schreiben?

Warum?

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