Warum?
Warum schreibe ich? Warum will ich schreiben? Warum habe ich geschrieben? Will ich wirklich weiter schreiben? Aber ich sitze hier. Meine Schreibtisch ruckelt, während ich auf die Tasten haue, meine Katzen schlafen. Schlafe auch ich, weil ich nicht schreibe? Oder bin wacher als jemals zuvor, weil ich nicht mehr schreiben muss?
Seit einigen Wochen mache ich mir Gedanken, ob ich wirklich weiter schreiben will, ob mir der Impuls zum Schreiben im letzten Jahr nach meiner Operation verloren gegangen ist. Ich bin glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich frage mich, ob alle Texte, die ich vor meiner Operation geschrieben habe, ihren Ursprung in meinem Unbehagen, in meinem Leiden, in meinen Zweifeln als Mann hatten. Jetzt bin ich eine Frau. Jetzt habe ich kein Unbehagen, kein Leiden, keine Zweifel mehr. Geht es mir zu gut zum Schreiben?
Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert, die meinte: "Du meinst ein wahrer Künstler muss an der Welt leiden." Vielleicht, meine ich das. Und wenn man nicht leidet, muss dann fürs Schreiben geboren sein? Und bin ich das vielleicht nicht?
Diese Gedanken beunruhigen mich nicht. Vielleicht wollte ich nur schreiben, weil ich das Schreiben einfacher zu erreichen konnte als das was ich eigentlich wollte: Eine Frau sein. Nun bin ich eine Frau. Welchen Grund habe ich jetzt noch zum Schreiben?
Warum?
Seit einigen Wochen mache ich mir Gedanken, ob ich wirklich weiter schreiben will, ob mir der Impuls zum Schreiben im letzten Jahr nach meiner Operation verloren gegangen ist. Ich bin glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich frage mich, ob alle Texte, die ich vor meiner Operation geschrieben habe, ihren Ursprung in meinem Unbehagen, in meinem Leiden, in meinen Zweifeln als Mann hatten. Jetzt bin ich eine Frau. Jetzt habe ich kein Unbehagen, kein Leiden, keine Zweifel mehr. Geht es mir zu gut zum Schreiben?
Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert, die meinte: "Du meinst ein wahrer Künstler muss an der Welt leiden." Vielleicht, meine ich das. Und wenn man nicht leidet, muss dann fürs Schreiben geboren sein? Und bin ich das vielleicht nicht?
Diese Gedanken beunruhigen mich nicht. Vielleicht wollte ich nur schreiben, weil ich das Schreiben einfacher zu erreichen konnte als das was ich eigentlich wollte: Eine Frau sein. Nun bin ich eine Frau. Welchen Grund habe ich jetzt noch zum Schreiben?
Warum?
sarah.tegtmeier - 30. Jan, 23:05
Welchen Grund?
1. Du hast noch eine Menge "Einsendeaufgaben" zu erledigen!
2. Die "tote Katze" wartet noch immer auf Vollendung (ich übrigens auch!)
3. Du musst noch einen Text für den nächsten Stammtisch schreiben!
4. Da gibt es noch ein paar super Texte, die auf Weiterführung warten, z.B. mit dem Jungen, der heimlich die Kleider seiner Mutter anprobiert (ich würde gerne endlich mal erfahren, wie es mit ihm weitergeht!)
5. Bestimmt gibt es in deiner Region bald wieder, wie im letzten Jahr, einen Wettbewerb mit anschließender Lesung, was dir doch so super Spaß gemacht hat. Hast du schon einen Text parat? Noch nicht? Dann aber los!
Das sind nur fünf Gründe, brauchst du noch mehr? Mir fällt bestimmt noch was ein...*schmunzel*...
Möglich, dass das Schreiben am Anfang für dich so eine Art Selbsttherapie war, aber letztendlich war es doch die Lust am Schreiben, die dich zu dieser Maßnahme hat greifen lassen. Oder?
Also, Grund Nr. 6:
..Lust am Schreiben, Spaß am Erfinden von Charakteren, Freude daran, eigen geschriebene, selbst erfundene Geschichten in der Hand zu halten, Freude, weil es viele Menschen gibt, die deine Geschichten gerne lesen...und, und, und...
Viel Spaß beim Schreiben und kreative Ideen
wünscht dir Wally,
die sich schon total auf den nächsten Stammtisch freut...*hüpf*...*freu*