Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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16
Sep
2006

magische Bilder

Erinnert ihr euch noch an diese magischen Bilder, die vor ein paar Jahren in Mode waren und in den Buchläden in Massen auslagen. Auf den ersten Blick zeigten die Bilder nur Gekrissel oder ein sich wiederholendes Muster. Wenn man aber länger drauf schaute, oder nein, wenn man durch das Bild hindurch starrte, erschien in dem Bild auf wundersame Weise ein dreidimensionales Objekt. Ein andere Möglichkeit in den zwei Dimensionen die dritte zu finden war, das Bild zunächst dicht vor die Nase zu halten, durch die Seite hindurch blicken und dann das Bild langsam von sich Weg bewegen. In den Schaufenstern mancher dieser Steh-Im-Weg- oder Staubfänger-Geschäften hingen große Poster solcher Bilder im Schaufenster. Ich kam mir dann immer ziemlich komisch vor, wenn ich meine Nase erst dicht vor die Scheibe hielt und dann ein paar Schritte zurück ging, um die dreidimensionale Abbildung zu sehen.

Heute sieht man in den Läden Bücher mit diesen Bilder nur noch selten. Angeblich sind die Bilder schädlich oder gefährlich für Epileptiker. Jedenfalls meinte eine Freundin das mal, als wir uns über die Bilder unterhielten. Sie hatte in ihrer Wohnung ein ungefähr ein-mal-ein Meter große magisches Bild hängen, schwarzweiß, die dritte Dimension habe ich darin nicht wirklich gefunden.

Als ich heute an einer Bushaltestelle wartete, kam es mir vor als sähe ich so ein magisches Bild. Ich ließ meinen Blick in die Ferne schweifen, was mitten in einer Großstadt an einer Hauptverkehrsstraße schwierig ist, denn dort gibt es eigentlich keine Ferne. Zu beiden Seiten der Straße versperren Wohn- und Bürohäuser den Blick. Der Horizont liegt versteckt hinter den Fassaden. Um den Himmel zu sehen, muss man den Kopf in den Nacken legen. Während ich zur der Bushaltestelle ging, blickte ich nicht wie meistens leicht nach schräg unten vor mir auf den Fussweg sondern geradeaus die Straße hinauf, konzentrierte mich nicht auf irgendein Ding, ließ die Autos an mir vorbei fahren, mich nicht von einem Verkehrsschild ablenken, sah die ganze Straße aufeinmal. Es geschah etwas sonderbares. Alles schien ein Stückchen auseinander zu rücken, ewas größer zu werden, so wie eine Zeichnung auf einem Ballon, wenn man ihn aufbläst. Das Gefühl, das ich dabei hatte, ähnelte dem, als sähe ich in einem magischen Bild die dritte Dimension, als schaute ich durch die Straßen, die Häuser, die Autos, die Verkehrsschilder, die Menschen hindurch, hinter alles, ich sah zwar alles klar, aber nichts einzeln, sondern alles auf einmal, ohne etwas zu fokussieren, als schwebe über der Szenerie etwas geisterhaft unsichtbares, nicht greifbares, wie das dreidimensionale Objekt vor einem magischen Bild.

Wahrscheinlich denken jetzt einige von euch: "Hey, gibt es zu du warst einfach nur stoned." Nein, war ich nicht, ich kiffe nicht. Ich komme mir selbst verrückt vor, während ich das hier schreibe. Ich versuche nur diese sonderbare, angenehme Gefühl, diese Augenblick des weiten Blicks irgendwie zu beschreiben. Jetzt im Moment fällt mir ein anderer Vergleich für das Gefühl und den optischen Eindruch ein. Nämlich die Szene aus "Matrix I" als Neo am Ende des Films die Welt als an ihm vorbeirauschende Matrix wahrnimmt, als er die Kugeln, die die Wächter auf ihn abfeuern, mit einer Handbewegung aufhält und zu Boden fallen läßt. Nein, natürlich habe ich die Matrix nicht geshen, die gibt es nicht, obwohl, aber das ist ein anderes Thema. Ich versuche nur Worte für einen Moment zu finden.
Ormek - 20. Sep, 07:24

Eigene Erfahrungen

Ich habe die Bilder das erste Mal in einem Urlaub in Amerika ich glaube an Venice Beach gesehen. Die Leute standen an der Promenade bei den Straßenhändlern vor den Bildern und stierten und stierten. Ich dachte nur an Nepp und des Kaisers neue Kleider und hab mich ferngehalten. Erst zurück in Deutschland hatte ich die Ruhe es auch einmal selbst auszuprobieren.


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