Parkplatzdieb
Noch bevor ich Dich auf dem Bürgersteig sah, hörte ich Dich: "Scheiße!" Da wussste ich, dass Du kommst. Du tratst aus Richtung Innenstadt in die Aussicht meines Wohnungsfenster. Auf dem Kopf trugst Du eine eine schwarze Schirmmütze mit irgendeiner Aufschrifft, die Dir wahrscheinlich selbst nicht so wichtig war, ein eine schwarze Lederjacke hattest. In der Hand hielst Du eine Plastiktüte oder einen Karton, so genau habe ich das nicht gesehen, darauf stand glaube ich Märklin, weshalb ich dachte, dass Du bei diesem Eisenwarenhändler um die Ecke warst, der auch Zubehör für Modelleisenbahnen verkauft. Du sasst aus wie ein großes Kind, das sich eben ein neues Spielzeug gekauft hatte. Dein Gesicht glich dem eines vollbärtigen Bibers, du warst dick.
Dann schautest Du von der Straße in meine Wohnung. Ob Du vorher auf mich gezeigt oder mir zu gewunken hast, habe ich vergessen. Ich stand vom Tisch auf und ging auf Dich zu. Ich wusste ja, was Du wolltest, ich hatte auf Dich gewartet. Als Du sahst, wie ich gehe, hobst Du beschwichtigend beide Hände.
"Ist das Ihr roter Wagen."
"Ja!"
"Tut mir leid, ich hab' das Schild überhaupt nicht gesehen" Du sagtest das so unschuldig, dass Du mir beinahe Leid tatest. Warum seht Ihr alle das Schild mit Rollstuhl darauf nicht, das mir einen Behindertenparkplatz reserviert. An drei von vier Tagen steht abends, wenn ich von der Arbeit komme an Wagen auf diesem Parkplatz. Auch Deinen Wagen ließ ich abschleppen. Mein Bedauern deswegen hält sich in Grenzen. Ich ärgere mich über das bisschen Beddauern, das ich deswegen empfinde.
"Können Sie mir die Nummer von Abschleppunternehmen geben?"
"Strang, 70 51 30", sagte ich durch das geschlossene Fenster.
Du holtest Dein silbernes Handy hervor, wältest die Nummer. Ich ging zurück zu meinem Abendbrot und beobachtet Dich. Nachdem Du mit Strang telefoniert hattest, blicktest du mich an.
"180 Euro", sagtest Du. Ich zuckte mit den Schultern, Du auch; das war nicht meine Schuld, was sollte ich sonst machen.
Du führtest noch zwei weitere Gespräche, dabei lehntest Du Dich mit dem Rück gegen den Sims. Ich aß weiter. Als ich wieder aufschaute, warst Du verschwunden.
Dann schautest Du von der Straße in meine Wohnung. Ob Du vorher auf mich gezeigt oder mir zu gewunken hast, habe ich vergessen. Ich stand vom Tisch auf und ging auf Dich zu. Ich wusste ja, was Du wolltest, ich hatte auf Dich gewartet. Als Du sahst, wie ich gehe, hobst Du beschwichtigend beide Hände.
"Ist das Ihr roter Wagen."
"Ja!"
"Tut mir leid, ich hab' das Schild überhaupt nicht gesehen" Du sagtest das so unschuldig, dass Du mir beinahe Leid tatest. Warum seht Ihr alle das Schild mit Rollstuhl darauf nicht, das mir einen Behindertenparkplatz reserviert. An drei von vier Tagen steht abends, wenn ich von der Arbeit komme an Wagen auf diesem Parkplatz. Auch Deinen Wagen ließ ich abschleppen. Mein Bedauern deswegen hält sich in Grenzen. Ich ärgere mich über das bisschen Beddauern, das ich deswegen empfinde.
"Können Sie mir die Nummer von Abschleppunternehmen geben?"
"Strang, 70 51 30", sagte ich durch das geschlossene Fenster.
Du holtest Dein silbernes Handy hervor, wältest die Nummer. Ich ging zurück zu meinem Abendbrot und beobachtet Dich. Nachdem Du mit Strang telefoniert hattest, blicktest du mich an.
"180 Euro", sagtest Du. Ich zuckte mit den Schultern, Du auch; das war nicht meine Schuld, was sollte ich sonst machen.
Du führtest noch zwei weitere Gespräche, dabei lehntest Du Dich mit dem Rück gegen den Sims. Ich aß weiter. Als ich wieder aufschaute, warst Du verschwunden.
sarah.tegtmeier - 22. Mär, 22:37