Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

Hinweise

Wenn Sie meinen Weblog zum ersten Mal besuchen, bitte ich Sie, auch die Texte unter Hinweise zu lesen.

Vielen Dank für Ihren Besuch

Aktuelle Beiträge

Das Streben nach Angst
Seit Jahren gibt es eine Weisheit unter Werbestrategen:...
sarah.tegtmeier - 5. Apr, 22:47
Sinkflug
Er verlässt seinen Platz, seinen Arbeitsplatz, ohne...
sarah.tegtmeier - 7. Mai, 22:24
Liebe Sarah, manche Passagen...
Liebe Sarah, manche Passagen aus deinem Text fühlen...
Wally (Gast) - 9. Mär, 13:12
Ohne Zweifel von außen,
auch ohne Selbstzweifel wird man nicht besser, oder? Vielleicht...
HARFIM - 2. Mär, 00:10
Schreibheimat
Gestern kam die neue Ausgabe der TextArt. Auch wenn...
sarah.tegtmeier - 1. Mär, 22:25

Links

31
Mrz
2006

Land in Sicht

Am Bug klatschten Wellen an die Holzwand des Schiffes. Die wenigen Segel, die der Kapitän nicht hatte einziehen lassen, blähten sich auf und schnauften, wenn Böen in sie fuhren. Maral hörte, wie der Kapitän mit seinem Steuermann stritt. Sie rannte aus ihrer Kajüte, den Gang entlang, erklomm die Leiter. Als sie die Luke zum Deck offnet, stieß sie mit dem Steuermann zusammen.

"Was suchst du hier!", er schaute durch ein Fernrohr. "Verschwinde, geh zurück in deine Kajüte."

Maral blieb in der Luke stehen und schaute über die Rehling. Dichter Nebel umgab das Schiff. Schroffe Felswände beugten sich durch milchigen Schwaden und verschwanden sofort wieder. Von Ferne hörte sie die Brandung.

"Timor, sind wir da", fragte sie den Steuermann. "Ist das die Küste von Tuhir?"

"Ja, kleine Hexe, vor uns liegt Tuhir", raunte Timor. "Aber du hast jetzt nichts an Deck verloren!"

Der Steuermann wollte sie die Treppe hinunterstoßen, sie wich seinem Arm aus und stürmte über das Deck. Sie drängelt sich zwischen den Matrosen hindurch, aber kaum jemand von der Mannschaft beachtete. Von allen Seiten hörte sie Stimmen. Sie lief bis zur vordersten Bugspitze, kletterte hinauf und lehnte sich über den Rand. Das Schiff schnitt durch die Wogen. Salzwasser spritzte ihr ins Gesicht. Sie starrte in den Nebel, der immer undurchdringlicher wurde, je näher das Schiff der Küste kam. Endlich Tuhir! Wie lange hatte sie davon geträumt. Sie riss die Augen auf, um wenigstens eine Baum oder ein paar Felsen von Tuhir zu erspähen, aber der Nebel lichtete sich nicht. Sie streckte die Arme in die Höhe, tauchte ihren Blick tiefer in die Schwaden ein, sie versank darin, vergass das Schiff und beinahe auch sich selbst, dann stieß sie einen Freudenschrei aus, so gellend, dass jeder auf dem Schiff aufschaute und die Schreie der Matrose verstummten. Maral war am Ziel, auch wenn sie es noch nicht sah und nicht wusste, was sie dort erwartete oder ob sich ihre Hoffnungen erfüllten, nichts konnte sie mehr davon abhalten es zu erreichen.

Aphorismen
Augen Auf!
Beobachtungen
Computer
Der Turm von Gwallor
Filme
Fingerübungen
Gedanken
Geschichten
Gesellschaft
Hinweise
Kunst
Literatur
Morgenseiten
Musik
NaNoWriMo
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren