nicht hier, nicht jetzt
Wie aus weiter Ferne fällt das Sonnenlicht durch die verstaubten Scheiben auf den Tisch. Marion legt ihre Hände auf den Lichtfleck, um ihn zu bedecken, aber er schlüpft durch ihre Finger und hockt sich auf ihre Handfläche. Sie bewegt die Hände langsam zur Scheibe und trägt das Licht hinaus. Es ist der falsche Moment, nicht heute, nicht jetzt, vielleicht vor einer Woche, damals hätte sie sich über einen Lichtfleck vor einer Tasse Milchkaffee gefreut.
"Du hörst mir ja gar nicht zu!" Robert schlägt ihre Hände zur Seite. Der Lichtfleck fällt zurück auf den Tisch, ohne einen Riss bekommen zu haben, liegt das Licht wieder vor ihr, nicht einen Sprung, nicht aus Porzellan, nicht wie die Tassen und Teller, die sie in der Küche zerschlagen hatte, als sie und Robert sich am Mittwoch stritten. Licht ist stabiler, sie hatte es vergessen, es fällt von der Sonne herab auf die Erde und zerbricht nicht, wenn es in einem überfüllten Cafe auf einem Tisch aufschlägt.
"Warum sollte ich dir zu hören?" Marion erschreckt, als sie ihre Stimme hört; sie hatte sich vorgenommen ihm schweigend zu zu hören, mittendrin wollte sie aufstehen und ihn sitzen lassen. Fängt es jetzt wieder von vorne an? Nicht hier, während am Nachbartische ein frisch verliebtes Pärchen turtelt, nicht jetzt, während die Bedienung ein volles Tabelett durch die Tische balanciert.
Marion ballt ihre Fäuste um den Lichtfleck, er flutscht zwischen ihren Finger hindurch; Licht ist frei und stur, lässt sich nicht fangen, bleibt wo, es sich nieder gelassen, schert sich nicht um den richtigen Zeitpunkt, mied ihre Wohnung. Sie wärmt die zittrigen Finger an der Tasse, nicht hier, mit einer Hand fasst sie den Henkel an, hebt das Gefäß empor, nicht jetzt, und schleudert Robert den heißen Kaffee ins Gesicht.
"Aa!", schreit er, springt auf und stösst den Tisch um. "Bist du jetzt total verrückt geworden?"
Marion steht auf und geht.
"Du hörst mir ja gar nicht zu!" Robert schlägt ihre Hände zur Seite. Der Lichtfleck fällt zurück auf den Tisch, ohne einen Riss bekommen zu haben, liegt das Licht wieder vor ihr, nicht einen Sprung, nicht aus Porzellan, nicht wie die Tassen und Teller, die sie in der Küche zerschlagen hatte, als sie und Robert sich am Mittwoch stritten. Licht ist stabiler, sie hatte es vergessen, es fällt von der Sonne herab auf die Erde und zerbricht nicht, wenn es in einem überfüllten Cafe auf einem Tisch aufschlägt.
"Warum sollte ich dir zu hören?" Marion erschreckt, als sie ihre Stimme hört; sie hatte sich vorgenommen ihm schweigend zu zu hören, mittendrin wollte sie aufstehen und ihn sitzen lassen. Fängt es jetzt wieder von vorne an? Nicht hier, während am Nachbartische ein frisch verliebtes Pärchen turtelt, nicht jetzt, während die Bedienung ein volles Tabelett durch die Tische balanciert.
Marion ballt ihre Fäuste um den Lichtfleck, er flutscht zwischen ihren Finger hindurch; Licht ist frei und stur, lässt sich nicht fangen, bleibt wo, es sich nieder gelassen, schert sich nicht um den richtigen Zeitpunkt, mied ihre Wohnung. Sie wärmt die zittrigen Finger an der Tasse, nicht hier, mit einer Hand fasst sie den Henkel an, hebt das Gefäß empor, nicht jetzt, und schleudert Robert den heißen Kaffee ins Gesicht.
"Aa!", schreit er, springt auf und stösst den Tisch um. "Bist du jetzt total verrückt geworden?"
Marion steht auf und geht.
sarah.tegtmeier - 26. Mär, 22:20