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ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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23
Feb
2006

Hyperballad

Viel Zeit ist vergangen, seit ich das letzte Mal hier war, fast drei Monate, während der ich überhaupt so gut wie nichts geschrieben habe. Jedenfalls nichts, was ich eine Geschichte nennen könnte.

Seit Wochen arbeite ich "Hyperballad". Eigentlich soll die Geschichte mein Beitrag für die Leselust auf dem Lousberg werden. Das Thema ist "Passagen". Ich komme nicht voran mit der Geschichte, sie hat jetzt sechs Seiten, aber viel mehr als eine Rohfassung ist bisher nicht. Bis zum 8. März muss sie fertig sein. Also noch zwei Wochen, also eigentlich genung Zeit. Aber was bedeutet schon Zeit, wenn ich mal wieder an meiner Schreiberei zweifle. Hat es Sinn, dass ich es weiterversuche. Warum will ich schreiben? Warum schreibe ich hier? Wenn es sowieso niemand liest. Schreiben ein Traum, wenn es nur nicht immer wieder so schwer wäre.

Die erste Idee für "Hyperballad" hatte ich Anfang letzten Jahres. Ich habe damals sogar schon einen Absatz geschrieben. Seitdem dachte ich immer wieder an die Geschichte. Das wird eine super Geschichte, wenn ich sie erst einmal geschrieben habe, dann wird sie richtig gut, beeindruckend, dachte ich oft, so begeistert und überzeugt war ich von der Idee. Ist sie jetzt schal geworden? Habe ich sie zu oft durchkaut in Gedanken, sie mit so vielen Hoffnungen beladen, die ich selbst jetzt nicht erfüllen kann. Ist das die Lehre: Das man Geschichten nicht vor sich herschieben darf, dass man sie aufschreiben muss, wenn sie zu einem kommen, dass sie einem fremd werden, wenn man über einen langen Zeitraum immer nur an sie denkt. So wie einem Freunde fremd werden, an die man zwar denkt, mit denen man aber nicht spricht.

Wie oft habe ich in den letzten Wochen "Hyperballad" von Björk gehört, jedes Mal hoffte ich, dass es mich insperieren würde.

Jetzt stehe ich also seit einer Stunde hier am Rande der Klippen, neben (oder in mir) hockt Heiko in seinem Rollstuhl und starrt hinunter in die Brandung. Auf seinem MP3-Player läuft "Hyperballad" in einer Endlos-Schleife. Er hebt den Kopf und blickt mich. Er will, dass ich ihn hinunter stoße, damit er endlich seine Bühne betreten kann, um zu tanzen.

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