Liebe Leserin, lieber Leser

ich grabe in meinem Bergwerk nach Texten und finde: Nuggets, Kristalle, Edelsteine und viel zu oft Katzengold. An den Fundstücken klebt Schlamm. Sie müssen gewaschen und poliert werden. Das alles mache ich hier nicht.

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29
Okt
2005

Feuer

Im Treppenhaus rannten Hausbewohner hinuter. Jemand schlug immer wieder gegen ihre Wohnungstür.

„Frau Claaßen machen Sie auf! Hallo! Hallo!“

Martha glaubte die Stimme ihres Nachbarn zu erkennen, war sich aber nicht sicher. Sie tastete im Dunkel nach der Nachttischlampe und knipste sie an. Dabei stieß sie das Päckchen mit den Schlaftabletten herunter. Sie hatte erst vor fünf Minuten drei davon genommen. Die Kopfschmerzen dröhnte in ihrem Kopf. Warum bat ihr Nachbar sie mitten in der Nacht um Feuer, er war doch Nichtraucher. Marthas Gedanken verschwommen, sie konnte kaum die Augen offen. Nein, es musste etwas anderes bedeuten: Feuer! Feuer! Es brannte! Wo in ihrem Haus? In ihrer Wohnung? Sie sank zurück auf das Kopfkissen. „Du musst aufwachen! Du musst aufstehen!“, befahl eine Stimme in ihrem. Sie nickte zustimmend, hob den Kopf und setzte sich in ihrem Bett auf. Durch die Gardinen sah ein rotierendes Blaulicht. Sie schwankte, stützte sich mit den Händen ab und versuchte aufzustehen.

„Frau Claaßen! Hallo! Es brennt! Machen Sie auf!“

Sie stand auf, wankte zur Schlafzimmertür. Es roch nach Rauch, Qualm biss in ihren Augen. Vor ihrer Wohnungstür hörte sie ein Wirrwarr von Stimmen, ihr Nachbar schien nicht mehr darunter sein. Die Wohnungstür vibrierte, als sich jemand von aus dagegen.

„Das hat keinen Zweck!“, rief ein Mann. „Gib mir die Axt!“

Ein Schlag traf die Tür, das Holz splittert, eine Klinge bohrte sich hindurch, ein Schein das Lichts im Treppenhaus fiel durch den Spalt. Der Mann drosch weiter auf die Tür ein, nach einigen Schlägen zwängte er sich durch das Loch. Martha schleppte sich ihm entgegen, warf sich ihm um den Hals und schlief ein.

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